Honigbienen sind mehr als nur Nutztiere. In vielen Städten leben wilde Völker. Sie finden dort ein besseres Nistangebot als in ihrem eigentlichen Lebensraum, dem Wald. Forschende untersuchen ihr Verhalten und wollen herausfinden: Warum sind die wilden Bienen so viel resilienter gegen Varroamilben und andere Krankheitserreger als ihre Verwandten in der Imkerei?
Quelle: Youtube, Vom Schutz der wilden Honigbienen, alles wissen, HR, 21.06.2023.
Vogelschwärme, Ameisenkollektive, schwärmende Honigbienen: Schwärme finden deutlich effizientere Lösungen für Probleme als ein einzelnes Individuum. Jürgen Tautz begleitet Honigbienen in ihre natürliche Umgebung den Wald. Er berichtet über die Kommunikation und Orientierung der Spurbienen auf dem anspruchsvollen Weg von der Schwarmtraube zur leerstehenden Baumhöhle. Schauen Sie ab Beitrag-Minute 31:45.
Quelle: ZDF-Mediathek, Terra X, verfügbar bis zum 17.02.2033.
Vortrag von Bigna Zellweger im Rahmen der Veranstaltungsreihe Bienen ohne Grenzen von FREETHEBEES.
Honigbienen haben während ihrer Jahrmillionen dauernden Evolution eine grosse Vielfalt an Abwehrstrategien gegenüber Pathogenen entwickelt. Viele davon funktionieren dank der sozialen Lebensweise der Honigbienen. Wie sehen diese Strategien aus, was trägt der natürliche Lebensraum, die Baumhöhle im Wald zur Gesundheit der Bienen bei und wieso wirkt unsere heutige Lebensweise vielen dieser Entwicklungen entgegen?
In der Reihe „Expeditionen ins Tierreich“ zeigt der NDR in dieser Naturdokumentation von Jan Haft das Leben wild lebender Honigbienen, wie sie seit Urzeiten ohne Imker in den Wäldern auskommen.
Heute haben wir diese umgestürzte Esche endeckt, deren Stamm hohl war. In dem hohlen Hauptstamm war nichts zu sehen, aber in einem der mächtigen Kronenäste fanden wir Waben. Einige lagen umher, wahrscheinlich haben Tiere nach Verwertbarem gesucht. Die Wandungen waren reichlich propolisiert. Es scheint eine gute Wohnhöhle gewesen zu sein.
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Ziemlich genau vor einem Jahr berichteten wir von diesem wild und unbetreut lebenden Bienenvolk in einer hohlen Linde. Diese Bienen haben es drauf: Heute, ein Jahr und eine weitere erfolgreiche Überwinterung später, fliegen sie wieder an diesem warmen und sonnigen Frühlingstag Ende März.
Jetzt ist wieder Wilde-Honigbienen-Entdeckerzeit! Nach ihrer Winterruhe fliegen die Honigbienen an warmen sonnigen März-Tagen um die Mittagszeit wieder verstärkt aus. Solange die Bäume noch unbelaubt sind stehen die Chancen gut, ein wild lebendes Bienenvolk an seiner Behausung „Bienenbaum“ zu entdecken.
Dies funktioniert mit bloßem Auge. Im Gegenlicht, den Schattenwurf des Baumstammes nutzend, verraten sich die ein- und ausfliegenden Bienen als glitzernde Lichtpunkte, mit schnellem gradlinigem Ausflug aus dem Flugloch heraus und eher suchend-kreisendem Anflug auf das Flugloch zufliegend.
Nicht jedes Glitzern ist eine Honigbiene, aber mit ein wenig Übung und Erfahrung kann man das Flugbild der Honigbienen gut vom dem anderer Insekten wie Wespen, Hornissen, Hummeln, Schwebfliegen & Co. unterscheiden.
Halten Sie Ausschau nach Bienenbäumen mit Baumhöhlen wie diesen. Es macht Freude, ein wild lebendes Honigbienenvolk in seinem selbst gewählten Lebensraum zu entdecken.
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Wenn man ein wildes Bienenvolk so wie dieses Anfang März entdeckt, hat dies zwei Vorteile.
Erstens: Ein weiterer Beweis für die immer länger werdende Liste „Wild lebende Honigbienen gibt es sehr wohl!“
Und Zweitens: Dieses Volk hat den vergangenen Winter selbstständig überlebt. Das ist sicher, denn Anfang März ist die Schwarmsaison noch lange nicht im Gange und es ist damit auszuschließen, dass es sich hier um einen diesjährigen Schwarm -dem Imker entfleucht- handeln könnte.
Deswegen sind uns die Neuentdeckungen im März so wichtig.
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Die wilde Honigbiene nimmt eine Schlüsselrolle in der Ökologie unserer Wälder ein. Sie kämpft gegen Wespen und aggressive Schmetterlinge und fällt allerhand Räubern zum Opfer. Ein natürlicher Kreislauf. Dennoch verschwand ihre Urform, die Dunkle Biene, fast vollständig aus Mitteleuropa. Wie konnte es dazu kommen? Der Film zeigt, wie es in einem wilden Bienenstock zugeht.
Der vielfach preisgekrönte Filmemacher Jan Haft führt uns mit seiner bildstarken und einfühlsamen Dokumentation vor Augen, was wir gewinnen, wenn wir den wilden Honigbienen wieder einen Platz in unseren Wäldern einräumen.
Quelle: ARTE-Mediathek, Dauer 44 min, verfügbar bis zum 02.02.2022.
In ihrem Blog „Waldgeschichten“ berichtet Leonie Hammer über wechselnde Themen rund um „Wandern, Natur und Draußensein“.
Ein wild lebendes Honigbienenvolk, in einer alten Eiche in rund fünf Metern Höhe zufällig entdeckt, führte zu diesem Blog-Beitag „Honigbienen sind Waldtiere“ welchen wir hier gerne teilen möchten.
„Im letzten Jahr hatte ich erstmals Besuch von einem Schwarm Honigbienen der sich im Juli in der Luftschicht einer Gebäudewand angesiedelt hatte. Aufgrund der ungünstigen Gegebenheiten der Wand ist das Volk allerdings nach zwei bis drei Monaten zu Grunde gegangen. In diesem Jahr wiederholt sich das Ganze, sprich ein Schwarm Honigbienen hat sich bei uns eingefunden. Anfang Juli ist dieser in eine -mir bis dahin nicht bekannte- Baumhöhle in einer alten Linde eingezogen. Bislang scheint sich das Volk gut zu entwickeln, der Flugverkehr ist sehr rege. Wie ich den Ausführungen auf eurer Internetseite entnommen habe, ist das Bienenvolk allerdings sehr spät im Jahr geschwärmt und es wird es vermutlich nicht schaffen ausreichend Vorräte für den Winter anzulegen.“
Diese Nachricht erreichte uns vom Niederrhein von Bienenbeobachter G. Papen verbunden mit der naheliegenden Frage, welche Möglichkeit es gäbe dieses schützenswerte, wild lebende Bienenvolk „mit irgendeiner Art Zufütterung“ zu unterstützen. Welchen Rat kann man hier geben?
„Je später der Schwarm desto geringer seine Chance den ersten Winter zu überleben. Dieses Jahr war mit dem kalten Frühjahr ohnehin schon ein spätes Jahr, alles ungefähr einen Monat später, mit Anfang Juli ist Dein Schwarm bereits zwei Monate über der normalen Zeit. Die nahrungsreiche Zeit Mai und Juni hat Dein Schwarm verpasst. Eine Fütterung mit Zuckerwasser oder Futtersirup ist grundsätzlich eine Option zur Stärkung eines solchen Jungvolkes. Eine Fütterung ist ohne Zugang zur Baumhöhle jedoch so gut wie nicht möglich. Versuche von außen zu füttern würden das Risiko von Räuberei durch andere stärkere Honigbienenvölker herausfordern, davon ist abzuraten. Was können wir Dir raten? Eigentlich nur abwarten und beobachten was passiert. Das ist hart, unser Gewissen wird herausgefordert und wir kennen diese Situation nur zu gut, aber beim Bienenvolk in der natürlichen Baumhöhle sind wir gezwungen, der Natur ihren Lauf zu lassen. Auch wenn das Volk nicht überleben sollte, so hat es mit seiner Arbeit den Grundstein gelegt, indem es Waben gebaut und die Baumhöhle von innen propolisiert hat. Von dieser Vorarbeit profitieren nachfolgende Schwärme, solche verlassenen Bienenbehausungen üben auf Schwärme eine große Anziehungskraft aus, die Bienen wissen warum, und Du wirst es in den Folgejahren beobachten dürfen. Es bedarf aber mehrere Jahre und ebensoviele Schwärme bis eine Baumhöhle „bienengemäß“ ausgestattet ist und die Voraussetzung für eine erste erfolgreiche Überwinterung geschaffen ist.“
Bei Herrn von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland, ein Birnbaum in seinem Garten stand, und kam die goldene Herbsteszeit, leuchteten die Birnen weit und breit.
Welch köstliches Obst, dafür sorgten die Bienen, diese löchrige Linde, die gehörte ihnen, hier wohnten sie wild, hinter`m Kirchhofes Zaune, ohne das es von Ribbeck ahnte und summten im Baume.
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Diese Baumhöhle forderte quasi dazu auf, stehen zu bleiben und das Fernglas aus der Tasche zu holen. Und siehe da: Ein wildes Honigbienenvolk hat hier seine Wohnhöhle gefunden.
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Der alte, höhlenreiche Baumbestand in unseren Schloss- und Stadtparks ist ein gern gesehener Lebensraum der wild lebenden Honigbienen. Dieses Volk entdeckten wir in rund acht Meter Höhe in einer Linde, es lebt in einer Baumhöhle eines ehemaligen Astabruches.
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Wie kann man Nistplatzkundschafterinnen von solchen Bienen unterscheiden, die ihrer normalen Sammeltätigkeit nachgehen? Mit ein wenig Übung ist dies möglich. Ist der Schwarm bereits in seine neue Wohnhöhle eingezogen, ist das Flugbild der Bienen am Flugloch zumeist sehr zielstrebig, dies gilt insbesondere für die abfliegenden Bienen. Suchbienen hingegen umkreisen erst einmal längere Zeit das Flugloch, inspizieren dies und die nähere Umgebung ausgiebig, ehe sie dann für mehrere Minuten im Inneren verschwinden, wieder herauskommen, um dann wieder mit Blickrichtung zum Flugloch sich die Situation vor dem Rückflug zur Schwarmtraube gut einzuprägen.
Bei einem Sonntagsspaziergang konnten wir die Arbeit von einigen Suchbienen an dieser offensichtlich sehr interessanten Baumhöhle in einer Eiche mit dem Fernglas gut beobachten – bei unserer Wiederkehr am darauffolgenden Dienstag war der Schwarm bereits eingezogen.
Es ist noch gar nicht all zu lange her, als dies unter Bienenexperten als Standardantwort auf die vorangestellte Frage galt. Über wild lebende Honigbienen wurde -wenn überhaupt- hinter vorgehaltener Hand gesprochen. Wild lebende Honigbienenvölker ohne imkerliche Betreuung galten als Krankheitsschleudern und Bienenschwärme als Betriebsunfälle ohne Überlebenschance. Hier hat sich in den vergangenen Jahren zum Glück einiges zum Positiven getan und die Rehabilitation der wild lebenden Honigbienenvölker ist im Gange. Dennoch, die Zahl der Skeptiker bleibt und es ist noch einiges an Aufklärungsarbeit zu leisten, bis die wilden Honigbienen in den Köpfen möglichst vieler Menschen und in der Breite angekommen sein werden. Und zwar nicht als Krankheitsschleuder sondern als Schatz, der gehoben, erforscht und bewahrt werden muss. So wie dieses Überlebenskünstlervolk in einer alten Linde nach erfolgreicher Überwinterung…
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Auf diesen Bienenbaum machten uns Freunde während einer gemeinsamen Wanderung aufmerksam. Ein Bienenschwarm hatte eine hohle Buche als Quartier gewählt. Uns erschien die Baumhöhle relativ klein und wir konnten leider von außen nicht genauer erkennen, welches Volumen im Inneren der Baumhöhle den Bienen zur Verfügung stand.
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