Alte Gemäuer wie diese sind fast schon ein Garant für die Beherbergung von Kolonien wild lebender Honigbienen. Und so wurden wir beim Besuch dieses slowenischen Schlosses gleich zweifach fündig.
Die erste Honigbienenkolonie -mit kleinerem Flugverkehr- hatte sich oberhalb des Torbogens in einem Mauerhohlraum links oben vom Fenster einquartiert. Im Schlosshof summte die blühende Linde, das machte Hoffnung auf mehr. Und so kam es dann auch: Ein zweites Bienenvolk entdeckten wir in einem Hohlraum der Außenmauer, mit sehr kräftigem Bienenflug und Pollen sammelnden Bienen.
Zu gern wüssten wir wieviel Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte (?) diese Nistplätze bereits von Honigbienen genutzt werden. Aber leider sind auch solche „traditionellen“ Nistplätze in Gefahr: Die Instandhaltungsarbeiten am Schloss schreiten voran und in den sanierten Gebäudeflügeln suchten wir vergeblich nach wilden Honigbienen in nicht mehr vorhandenen alten Mauernischen.
In der Reihe „Expeditionen ins Tierreich“ zeigt der NDR in dieser Naturdokumentation von Jan Haft das Leben wild lebender Honigbienen, wie sie seit Urzeiten ohne Imker in den Wäldern auskommen.
Quelle: NDR-Mediathek, Ziemlich wilde Bienen, Expeditionen ins Tierreich, Dauer 43 min, verfügbar bis zum 15.05.2025.
Bei der Fällung von mehreren Gefahrenbäumen ist eine alte hohle Buche entzweigebrochen und hat ein wild lebendes Bienenvolk freigelegt. Für das Bienenvolk eine tragische Situation, für uns wieder einmal die Möglichkeit des Einblickes in einen echten Bienenbaum. Ohne die Fällaktion hätten wir das Bienenvolk mitten im Wald in mehreren Metern Höhe nie und nimmer entdeckt.
Es herrschte leichter Flugverkehr, die Bienen waren sehr ruhig und versuchten die aussichtslose Situation offensichtlich in irgend einer Art und Weise zu bewerkstelligen.
Während ungenutzte Wabenstücke durch den Aufprall abgebrochen sind, waren die von den Bienen besetzten Brutwaben erstaunlich fest an der Höhlenwandung befestigt und hatten den Sturz unbeschadet überstanden. Durch kleine Schlupflöcher an den Wabenrändern und einem Labyrinth von Gängen gelangten die Bienen zu den tiefer liegenden Wabengassen, mehrere an der Zahl, sehr eng und geschützt, für uns von außen nicht einsehbar. Ganz hinten am Holz waren zwei Waben mit Honigvorräten versteckt. Die Höhlenwände waren stark propolisiert, typisch für mehrjährig genutzte Bienenbaumhöhlen.
Wir haben uns aufgrund der schwierigen Situation für die Umsiedelung des wilden Bienenvolkes samt Brut- und Vorratswaben in einen Bienenkorb entschieden. Wild lebende Honigbienen können wichtige Überlebenseigenschaften in ihrem Genpool aufweisen und wir hoffen das Volk mit seinen Eigenschaften über den kommenden Winter bringen zu können.
Weitere Infos auf unserer Wilden Seite Sturmschaden.
Weitere Infos auf unserer Wilden Seite Bienenbäume.
Impuls-Vortrag mit Diskussion beim Bienenzuchtverein Grevenbroich und Umgebung 1889 e.V.
13. September 2023
Warum sollten wir das Nebeneinander von wild lebenden und bewirtschafteten Honigbienenvölkern zulassen?
Wie können wir über Schwärme und Drohnen von lokal angepassten Ökotypen in der Imkerei profitieren?
Welche Möglichkeiten haben Imker die Selbstheilungskräfte ihrer Honigbienen zu aktivieren?
Diese und weitere Fragen waren diese Woche Inhalt unseres Impuls-Vortrages beim Imkerverein Grevenbroich und Umgebung 1889 e.V.. Es war ein interessanter Abend im Imkerhaus der „Bendbienen“ und wir haben uns über die Möglichkeit gefreut, den anwesenden Vereinsmitgliedern und Imkern die „Wilden Honigbienen“ ein Stück weit näher bringen zu dürfen. Die im Anschluss offene und mit Interesse geführte Diskussion hat uns gut gefallen, denn sie zeigte: Jeder Einzelne muss seinen Weg mit den Bienen finden, der sich für ihn und seine persönliche Situation gut anfühlt. Und vielleicht konnten wir den ein oder anderen Impuls hin zu einem Bewusstseinswandel im Umgang mit den Honigbienen setzen, uns würde es freuen.
Wilde Honigbienen in hohlen Strommasten in Galicien, Spanien.
In den letzten Jahrzehnten wurde allgemein angenommen, dass wilde Honigbienen in Europa ausgestorben seien. Allerdings beobachtete der spanische Imker Alejandro Machado, dass sich Schwärme von Honigbienen in hohlen Strommasten in Galizien, Spanien, niederließen, wo sie offenbar gut gedeihten. Im Oktober 2019 schlossen sich ihm die beiden Wissenschaftler Benjamin Rutschmann und Patrick Kohl von der Universität Würzburg an und begannen gemeinsam mit der Untersuchung wildlebender Honigbienenvölker, die in Strommasten in Galizien leben. Um herauszufinden, ob sich diese Kolonien selbst erhalten können, beobachteten sie seit 2019 insgesamt 218 Strommasten in der Region Xinzo de Limia. Erste Ergebnisse zu den Überlebensraten dieser Kolonien wurden in der renommierten Fachzeitschrift Biological Conservation veröffentlicht:
Eine Analyse der Landschaft ergab, dass die Winterüberlebensrate umso höher ist, je mehr naturnahe Gebiete die Kolonien umgeben. Daher betont die Studie die Bedeutung der Erhaltung naturnaher Lebensräume für wildlebende Kolonien.
Quelle: Youtube, Wild bees in hollow power poles in Galicia, Spain, socialrecorder, 05.04.2023.
Dr. Benjamin Rutschmann ist ein Honigbienenforscher an der Universität Würzburg, der sich mit der Ökologie der Honigbiene befasst, mit besonderem Schwerpunkt auf wild lebenden Honigbienenvölkern, ihren Futterquellen und Nistplätzen.
In den letzten Jahrzehnten ist man davon ausgegangen, dass der Wald in Zentraleuropa honigbienenfrei ist. Aktuelle Untersuchungen zeigen jedoch: Wild lebende Honigbienenvölker kommen in unseren Wäldern weitaus häufiger vor als bisher angenommen. Aber können sie dort überleben oder welche Faktoren machen ihnen das leben schwer? Wie sie leben, wo sie wohnen und wie es um ihre Nahrung im Wald bestellt ist, darum geht es in diesem Vortrag.
Quelle: Youtube, Bienen ohne Grenzen, FreeTheBees Switzerland, Vortrag vom 28.06.2023.
Honigbienen sind mehr als nur Nutztiere. In vielen Städten leben wilde Völker. Sie finden dort ein besseres Nistangebot als in ihrem eigentlichen Lebensraum, dem Wald. Forschende untersuchen ihr Verhalten und wollen herausfinden: Warum sind die wilden Bienen so viel resilienter gegen Varroamilben und andere Krankheitserreger als ihre Verwandten in der Imkerei?
Quelle: YouTube, Vom Schutz der wilden Honigbienen, alles wissen, HR, 21.06.2023.
Wie lebten Honigbienen, bevor Imker sie zum kleinsten Haustier der Welt machten? Im Wald als „ziemlich wilde Bienen“, wie diese besondere Dokumentation zeigt.
Sonderaustellung im Neanderthalmuseum in Mettmann vom 20. Mai bis zum 05. November 2023.
Es summt überall im Neandertal. Der preisgekrönte Naturfotograf Ingo Arndt zeigt in seiner Ausstellung „Zurück in die Zukunft – Honigbienen im Wald“ Bilder von wildlebenden Honigbienen in ihrer ursprünglichen Heimat, unseren Wäldern. Er hat die gut versteckten Baumhöhlen der Bienen aufgespürt und spektakuläre Bilder von den Bienen in ihrer natürlichen Umgebung gemacht, die nie zuvor gesehene Einblicke in das geheimnisvolle Leben dieser Insekten geben.
Piotr Pilasiewicz hat eine Mission: Er möchte Honigbienen dort wieder ein Zuhause geben, wo sie ursprünglich lebten: im Wald. Piotr ist Zeidler, Waldimker. In Augustów, im äußersten Nordosten Polens, baut er sogenannte „Baumbeuten“, Hohlräume, in denen die Bienen nisten können. Dafür ist er mit seiner Familie aus der Stadt in den Wald seiner Kindheit zurückgekehrt.
Quelle: MDR-Mediathek, Naturfilme, Der Zeidler von Augustow – Piotr und die Waldbienen, verfügbar bis zum 17.05.2029.
Vogelschwärme, Ameisenkollektive, schwärmende Honigbienen: Schwärme finden deutlich effizientere Lösungen für Probleme als ein einzelnes Individuum. Jürgen Tautz begleitet Honigbienen in ihre natürliche Umgebung den Wald. Er berichtet über die Kommunikation und Orientierung der Spurbienen auf dem anspruchsvollen Weg von der Schwarmtraube zur leerstehenden Baumhöhle.
Schauen Sie ab Beitrag-Minute 31:45.
Quelle: ZDF-Mediathek, Terra X, verfügbar bis zum 17.02.2033.
Vortrag von Bigna Zellweger im Rahmen der Veranstaltungsreihe Bienen ohne Grenzen von FREETHEBEES.
Honigbienen haben während ihrer Jahrmillionen dauernden Evolution eine grosse Vielfalt an Abwehrstrategien gegenüber Pathogenen entwickelt. Viele davon funktionieren dank der sozialen Lebensweise der Honigbienen. Wie sehen diese Strategien aus, was trägt der natürliche Lebensraum, die Baumhöhle im Wald zur Gesundheit der Bienen bei und wieso wirkt unsere heutige Lebensweise vielen dieser Entwicklungen entgegen?
Wie ist es um wilde Honigbienen im deutschen Wald bestellt? Dieser Frage geht Patrick Kohl, Doktorand im Fach Biologie in der Arbeitsgruppe von Prof. Ingolf Steffan-Dewenter am Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie der Universität Würzburg, bei dieser Aufzeichnung eines wissenschaftlichen Vortrag im Waldgeschichtlichen Museum St. Oswald nach. Dabei geht er auch auf die Situation im Nationalpark Bayerischer Wald ein.
Vortrag mit Diskussion beim Imkerverein Nievenheim und Umgebung e.V.
14. September 2022
Diese Woche waren wir beim Imkerverein Nievenheim und Umgebung e.V. mit unserem rund einstündigen Vortrag „Aspekte zu wilden Honigbienen“ zu Gast. Es war ein sehr freundlicher Empfang und wir haben uns über die Möglichkeit gefreut, an diesem Abend unsere Gedanken und gesammelten Informationen rund um die „Wilden Honigbienen“ mit den anwesenden Vereinsmitgliedern und Imkern teilen zu dürfen. Die anschließende offene und mit Interesse geführte Diskussion hat uns besonders gut gefallen, denn sie zeigte: Jeder Einzelne muss seinen Weg mit den Bienen finden, der sich für ihn und seine persönliche Situation gut anfühlt. Und vielleicht konnten wir den ein oder anderen Impuls hin zu einem Bewusstseinswandel im Umgang mit den Honigbienen setzen, uns würde es freuen.
Quelle: Youtube, David Heaf Erfahrungen und Ergebnisse der behandlungsfreien Bienenhaltung und der Beitrag des Bioms, Freethebees Switzerland, 05.06.2022
In der Reihe „Expeditionen ins Tierreich“ zeigt der NDR in dieser Naturdokumentation von Jan Haft das Leben wild lebender Honigbienen, wie sie seit Urzeiten ohne Imker in den Wäldern auskommen.
Quelle: NDR-Mediathek, Ziemlich wilde Bienen, Expeditionen ins Tierreich, Dauer 43 min, verfügbar bis zum 15.05.2025.
Ein Honigbienenvolk, welches wild in der Wand einer alten Dorfscheune lebt, obwohl es keinen Imker im Dorf gibt, von dem „Schwarmnachschub“ zu erwarten wäre? An diesen Anblick haben wir uns schon ein wenig gewöhnt. Was macht also dieses Bienenvolk zu etwas Besonderem? Es ist die Nachbarin die uns erklärt, dass die Bienen schon seit Jahrzehnten in dieser Unterkunft leben. „Wir beachten die Bienen nicht besonders, sondern nur hin und wieder im Vorbeigehen, sie gehören einfach zum Dorf dazu“, berichtete sie.
Sie erzählte von einem Schwarmereignis ein paar Jahre zuvor. Ein Bienenschwarm aus dem oberen Teil des Dorfes zog mit auffälligem Getöse in die Mauerspalte ein.
Es wird also auch in den Mauerspalten gestorben, wie überall in der Natur. Wenn das Bienen-Netzwerk der lokalen Population funktioniert, werden leere Bienenbehausungen schnell wieder von neuen Schwärmen aus der wilden Nachbarschaft bezogen. Für die Menschen macht es den Anschein, die Bienen seien immer da. In Wirklichkeit wird hinter den Mauerritzen gelebt und gestorben, wiederbesiedelt, gelebt und gestorben.
In einigen europäischen Ländern, wie hier in Frankreich, werden die Masten der Überlandstromkabel gerne als Betonmasten ausgeführt. Ab einer gewissen Mastgröße wird es für die wilden Honigbienen interessant: Größere Masten werden nicht mehr massiv sondern innen hohl ausgeführt. So wie dieser Doppel-Transformatorenmast, der von einem wild lebenden Honigbienenvolk als Nistplatz ausgewählt wurde. Drei übereinander liegende Montagelöcher in 6 Meter Höhe dienten als Einflugöffnungen, es herrschte an diesem Tag sehr reger Flugbetrieb.
Im spanischen Galicien hat Alejandro Machado zusammen mit seinen Forscherkollegen wild in Strommasten lebende Honigbienenvölker erforscht, lesen Sie hierzu mehr im Beitrag „Wilde Honigbienen besiedeln Strommasten in Galicien“.
Am Mastfundament dieser besonders sicheren, da lebensgefährlichen, Bienenunterkunft fanden wir geschwächte Drohnen, dessen sich das Bienenvolk Mitte Mai offensichtlich schon entledigt hatte.
Einige Tiere wie beispielsweise Mauersegler und Wanderfalken sind vom Ursprung her Felsbewohner, die über die Jahrtausende die „Kunstfelsen“ der Menschen als Lebensraum und Nistplatz erobert haben. Wir können uns dem Eindruck nicht erwehren, dass es bei den wilden Honigbienen ähnlich gewesen sein muss, bedenkt man die Nistplatzwahl dieser Honigbienen. Zumindest wagt sich das Waldtier Honigbiene auch erfolgreich an alternative Nistmöglichkeiten heran, solllte die typische Schwarzspechthöhle als „Wunschwohnung“ in der Umgebung fehlen.
In Felswänden nistende Honigbienen, das kennt man aus anderen Kontinenten wie beispielsweise von der in Nepal lebenden Kliffhonigbiene. Ein wenig „Felsbewohner“ scheint aber auch noch in unserer westlichen Honigbiene Apis mellifera zu stecken.
Im französischen Burgund überraschten uns diese drei wilden Dorfbienenvölker. Sie leben in Mauernischen der Wohnhäuser und im Kamin des alten Bürgermeisterhauses, jeweils nur 50 Meter voneinander entfernt. Wir erkundigten uns bei unserer Gastgeberin nach dem Imker im Ort und staunten um so mehr über ihre Antwort, dass es hier im Ort keinen Imker gibt. Die wilden Honigbienen (Abeilles sauvages) in den Häuserwänden, das sei normal, die seien immer da.
Weitere Infos auf unserer Wilden Seite Hausbesetzer.
Das Wildnisgebiet Dürrenstein – ein Lebensraum für wildlebende Bienenvölker? In einer Erstuntersuchung zu wild lebenden Honigbienenvölkern nach der Beelining-Methode konnten im Sommer 2021 tatsächlich wild lebende Honigbienen nachgewiesen werden. Die Publikation zur Untersuchung haben wir nachfolgend verlinkt.
Das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal liegt in Niederösterreich, ist seit 2017 UNESCO-Weltnaturerbe und stellt mit dem Urwald Rothwald den größten Urwaldrest des Alpenbogens unter Schutz.
„Setzen Sie beim Geldanlegen auf nachhaltigen Ertrag“ lese ich viele Wochen lang auf einem Plakat im Fenster der Sparkasse an der ich mehrmals am Tag vorbeilaufe. Oft habe ich mich gefragt, was mir dieses Plakat sagen soll. Enthält der beworbene Fond Aktien von einer Imkerei? Nein, das ist natürlich Unsinn. Zumindest jedoch besteht eine Gemeinsamkeit zwischen Aktien und Imkerei: Viele Arbeiten und wenige profitieren davon. Aber ich denke, das soll hier nicht zum Ausdruck kommen. Der Brückenschlag zur Börse sind natürlich der Stier und der Bär, die für steigende und fallende Aktienkurse stehen. Der Bienenkasten im Zusammenspiel mit der Blumenwiese soll offensichtlich die Nachhaltigkeit des beworbenen Produktes vermitteln. Das geht natürlich nur, weil die Imkerei ein sehr gutes Image hat. Bienen auf einer Blumenwiese vermitteln ein Heileweltgefühl und im weiteren Sinne Nachhaltigkeit. Wer sich mit der Imkerei beschäftigt stellt fest, dass das Image weitaus besser ist als das, was mit den Bienen im konventionellen Bereich passiert. Auch wenn meistens gute Absichten dahinter stehen, geht es für die Bienen oft nicht gut aus. Somit könnte das gute Image der Imkerei den Bienen zum Verhängnis werden, weil nach der weitläufigen Meinung kein Handlungsbedarf besteht, etwas an den Haltungsformen und -bedingungen der Bienen zu ändern.
Wer mehr darüber und über die tatsächlichen Bedürfnisse der Honigbienen erfahren möchte dem legen wir unser Buch „Der wilde Weg der Honigbienen“ ans Herz. Wir laden Sie ein tiefer auf unserer Homepage zu stöbern, dort haben wir zum Thema eigene Texte verfasst und viele weiterführende Inhalte verlinkt. Hier eine Kostprobe „Honig ist unbezahlbar“ aus unseren „Wilden Seiten“.
Heute haben wir diese umgestürzte Esche endeckt, deren Stamm hohl war. In dem hohlen Hauptstamm war nichts zu sehen, aber in einem der mächtigen Kronenäste fanden wir Waben. Einige lagen umher, wahrscheinlich haben Tiere nach Verwertbarem gesucht. Die Wandungen waren reichlich propolisiert. Es scheint eine gute Wohnhöhle gewesen zu sein.
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Ziemlich genau vor einem Jahr berichteten wir von diesem wild und unbetreut lebenden Bienenvolk in einer hohlen Linde. Diese Bienen haben es drauf: Heute, ein Jahr und eine weitere erfolgreiche Überwinterung später, fliegen sie wieder an diesem warmen und sonnigen Frühlingstag Ende März.
Jetzt ist wieder Wilde-Honigbienen-Entdeckerzeit! Nach ihrer Winterruhe fliegen die Honigbienen an warmen sonnigen März-Tagen um die Mittagszeit wieder verstärkt aus. Solange die Bäume noch unbelaubt sind stehen die Chancen gut, ein wild lebendes Bienenvolk an seiner Behausung „Bienenbaum“ zu entdecken.
Dies funktioniert mit bloßem Auge. Im Gegenlicht, den Schattenwurf des Baumstammes nutzend, verraten sich die ein- und ausfliegenden Bienen als glitzernde Lichtpunkte, mit schnellem gradlinigem Ausflug aus dem Flugloch heraus und eher suchend-kreisendem Anflug auf das Flugloch zufliegend.
Nicht jedes Glitzern ist eine Honigbiene, aber mit ein wenig Übung und Erfahrung kann man das Flugbild der Honigbienen gut vom dem anderer Insekten wie Wespen, Hornissen, Hummeln, Schwebfliegen & Co. unterscheiden.
Halten Sie Ausschau nach Bienenbäumen mit Baumhöhlen wie diesen. Es macht Freude, ein wild lebendes Honigbienenvolk in seinem selbst gewählten Lebensraum zu entdecken.
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Wenn man ein wildes Bienenvolk so wie dieses Anfang März entdeckt, hat dies zwei Vorteile.
Erstens: Ein weiterer Beweis für die immer länger werdende Liste „Wild lebende Honigbienen gibt es sehr wohl!“
Und Zweitens: Dieses Volk hat den vergangenen Winter selbstständig überlebt. Das ist sicher, denn Anfang März ist die Schwarmsaison noch lange nicht im Gange und es ist damit auszuschließen, dass es sich hier um einen diesjährigen Schwarm -dem Imker entfleucht- handeln könnte.
Deswegen sind uns die Neuentdeckungen im März so wichtig.
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In dieser aktuellen Studie von Benjamin Rutschmann, Patrick Kohl, Alejandro Machado und Ingolf Steffan-Dwenter geht es weniger um diese außergewöhnlichen Nistplätze der wild lebenden Honigbienenvölker. Vielmehr steht die Frage im Vordergrund wie der Naturraum in der Umgebung die Überlebenschance der Bienenkolonien beeinflusst.
Wilde Honigbienen in einer Spechthöhle, Beobachtungen an einer Zeidlerbuche und Bienenjagd im Hutewald. Ein tolles Projekt aus der Region Springe / Deister in Niedersachsen auf das wir an dieser Stelle gerne verweisen wollen.
The Guardian berichtet in diesem Artikel über die Entdeckung von rd. 50 wild lebenden Honigbienenvölkern in einem 400 ha großen naturnahen Waldgebiet nahe Blenheim Palace in Oxfordshire/England. Erste Untersuchungen legen die Vermutung nahe, dass es sich um eine lang bestehende, sehr isoliert lebende und an die lokalen Verhältnisse angepasste Population wild lebender Honigbienen handeln könnte. Die Bienen zeigen besondere Eigenschaften, die ihr selbstständiges Überleben sichern. Der Bienenexperte Filipe Salbany ist diesem speziellen Ökotyp Honigbienen auf der Spur.
Stellungnahme von Guy Thompson zum TheGuardian-Artikel (deutsche Übersetzung des Artikels über GoogleÜbersetzer hier).
Bericht des ONBG Meetings im Juli 2021 – Blenheim wild bees (deutsche Übersetzung des Artikels über GoogleÜbersetzer hier).
Im Januar diesen Jahres war Filipe Salbany Gast im Arboreal Apiculture Salon und berichtete mit großer Begeisterung über die Blenheim-Bees und die Erkenntnisse aus seiner bisherigen Arbeit. Der einstündige Podcast ist abrufbar auf der Seite von Free-Living Bees unter dem Arboreal Apiculture Salon No. 21 with Filipe Salbany.
Die wilde Honigbiene nimmt eine Schlüsselrolle in der Ökologie unserer Wälder ein. Sie kämpft gegen Wespen und aggressive Schmetterlinge und fällt allerhand Räubern zum Opfer. Ein natürlicher Kreislauf. Dennoch verschwand ihre Urform, die Dunkle Biene, fast vollständig aus Mitteleuropa. Wie konnte es dazu kommen? Der Film zeigt, wie es in einem wilden Bienenstock zugeht.
Der vielfach preisgekrönte Filmemacher Jan Haft führt uns mit seiner bildstarken und einfühlsamen Dokumentation vor Augen, was wir gewinnen, wenn wir den wilden Honigbienen wieder einen Platz in unseren Wäldern einräumen.
Quelle: ARTE-Mediathek, Dauer 44 min, verfügbar bis zum 02.02.2022.
Imker halten Bienen, um Honig herzustellen. Aber es gibt Bienenforscher, die fordern mehr Freiheit für die Tiere. Biologe Torben Schiffer setzt auf Baumhöhlen für wild lebende Bienenvölker in unseren Wäldern. Seine hölzernen Schiffer-Trees sind simple Konstruktionen – taugen sie auch was?
In ihrem Blog „Waldgeschichten“ berichtet Leonie Hammer über wechselnde Themen rund um „Wandern, Natur und Draußensein“.
Ein wild lebendes Honigbienenvolk, in einer alten Eiche in rund fünf Metern Höhe zufällig entdeckt, führte zu diesem Blog-Beitag „Honigbienen sind Waldtiere“ welchen wir hier gerne teilen möchten.
Heute erreichte uns die Mitteilung, dass die geplante Konferenz „beewise-beehuman“ leider nicht am geplanten Ausweichtermin im Oktober 2021 in Bonn stattfinden wird und von den Veranstaltern nach reiflicher Überlegung coronabedingt endgültig abgesagt werden musste.
Somit müssen wir auf die erwarteten spannenden Vorträge über die natürliche Biologie der Honigbiene und zu den Verhaltensweisen frei lebender Bienenvölker zunächst verzichten und hoffen auf auf eine baldige neue Gelegenheit zum Austausch.
„Im letzten Jahr hatte ich erstmals Besuch von einem Schwarm Honigbienen der sich im Juli in der Luftschicht einer Gebäudewand angesiedelt hatte. Aufgrund der ungünstigen Gegebenheiten der Wand ist das Volk allerdings nach zwei bis drei Monaten zu Grunde gegangen. In diesem Jahr wiederholt sich das Ganze, sprich ein Schwarm Honigbienen hat sich bei uns eingefunden. Anfang Juli ist dieser in eine -mir bis dahin nicht bekannte- Baumhöhle in einer alten Linde eingezogen. Bislang scheint sich das Volk gut zu entwickeln, der Flugverkehr ist sehr rege. Wie ich den Ausführungen auf eurer Internetseite entnommen habe, ist das Bienenvolk allerdings sehr spät im Jahr geschwärmt und es wird es vermutlich nicht schaffen ausreichend Vorräte für den Winter anzulegen.“
Diese Nachricht erreichte uns vom Niederrhein von Bienenbeobachter G. Papen verbunden mit der naheliegenden Frage, welche Möglichkeit es gäbe dieses schützenswerte, wild lebende Bienenvolk „mit irgendeiner Art Zufütterung“ zu unterstützen. Welchen Rat kann man hier geben?
„Je später der Schwarm desto geringer seine Chance den ersten Winter zu überleben. Dieses Jahr war mit dem kalten Frühjahr ohnehin schon ein spätes Jahr, alles ungefähr einen Monat später, mit Anfang Juli ist Dein Schwarm bereits zwei Monate über der normalen Zeit. Die nahrungsreiche Zeit Mai und Juni hat Dein Schwarm verpasst. Eine Fütterung mit Zuckerwasser oder Futtersirup ist grundsätzlich eine Option zur Stärkung eines solchen Jungvolkes. Eine Fütterung ist ohne Zugang zur Baumhöhle jedoch so gut wie nicht möglich. Versuche von außen zu füttern würden das Risiko von Räuberei durch andere stärkere Honigbienenvölker herausfordern, davon ist abzuraten. Was können wir Dir raten? Eigentlich nur abwarten und beobachten was passiert. Das ist hart, unser Gewissen wird herausgefordert und wir kennen diese Situation nur zu gut, aber beim Bienenvolk in der natürlichen Baumhöhle sind wir gezwungen, der Natur ihren Lauf zu lassen. Auch wenn das Volk nicht überleben sollte, so hat es mit seiner Arbeit den Grundstein gelegt, indem es Waben gebaut und die Baumhöhle von innen propolisiert hat. Von dieser Vorarbeit profitieren nachfolgende Schwärme, solche verlassenen Bienenbehausungen üben auf Schwärme eine große Anziehungskraft aus, die Bienen wissen warum, und Du wirst es in den Folgejahren beobachten dürfen. Es bedarf aber mehrere Jahre und ebensoviele Schwärme bis eine Baumhöhle „bienengemäß“ ausgestattet ist und die Voraussetzung für eine erste erfolgreiche Überwinterung geschaffen ist.“
…und wie immer bei FREETHEBEES viele lesenswerte Beiträge die zu einem Bewusstseinswandel im Umgang mit der Honigbiene inspirieren. Danke dafür und weiter so!
Bei Herrn von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland, ein Birnbaum in seinem Garten stand, und kam die goldene Herbsteszeit, leuchteten die Birnen weit und breit.
Welch köstliches Obst, dafür sorgten die Bienen, diese löchrige Linde, die gehörte ihnen, hier wohnten sie wild, hinter`m Kirchhofes Zaune, ohne das es von Ribbeck ahnte und summten im Baume.
Weitere Infos auf unserer Wilden Seite Bienenbäume.
Wir hatten schon die Höhlenbäume im Dorf erfolglos abgesucht, da entdeckten wir noch zwei wilde Honigbienenvölker an diesem historischen Burgturm im sonnigen Vorpommern. Ob die Bienenschwärme mit den Nischen im Mauerwerk eine gute Wahl getroffen haben, wird der nächste Winter zeigen. Genügend Baumhöhlen hätte es in der Nähe gegeben. Nektar und Pollen von den Lindenalleen im Ort wurden fleißig eingetragen.
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Diese Baumhöhle forderte quasi dazu auf, stehen zu bleiben und das Fernglas aus der Tasche zu holen. Und siehe da: Ein wildes Honigbienenvolk hat hier seine Wohnhöhle gefunden.
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Der alte, höhlenreiche Baumbestand in unseren Schloss- und Stadtparks ist ein gern gesehener Lebensraum der wild lebenden Honigbienen. Dieses Volk entdeckten wir in rund acht Meter Höhe in einer Linde, es lebt in einer Baumhöhle eines ehemaligen Astabruches.
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Wie kann man Nistplatzkundschafterinnen von solchen Bienen unterscheiden, die ihrer normalen Sammeltätigkeit nachgehen? Mit ein wenig Übung ist dies möglich. Ist der Schwarm bereits in seine neue Wohnhöhle eingezogen, ist das Flugbild der Bienen am Flugloch zumeist sehr zielstrebig, dies gilt insbesondere für die abfliegenden Bienen. Suchbienen hingegen umkreisen erst einmal längere Zeit das Flugloch, inspizieren dies und die nähere Umgebung ausgiebig, ehe sie dann für mehrere Minuten im Inneren verschwinden, wieder herauskommen, um dann wieder mit Blickrichtung zum Flugloch sich die Situation vor dem Rückflug zur Schwarmtraube gut einzuprägen.
Bei einem Sonntagsspaziergang konnten wir die Arbeit von einigen Suchbienen an dieser offensichtlich sehr interessanten Baumhöhle in einer Eiche mit dem Fernglas gut beobachten – bei unserer Wiederkehr am darauffolgenden Dienstag war der Schwarm bereits eingezogen.
Nach einer weiteren erfolgreichen Überwinterung in Folge ohne menschliches Zutun schwärmte das Bienenvolk hinter der Klinkerfassde erneut, wie im letzten Jahr, siehe Beitrag vom Juli 2020. Dieses Bienenvolk bildet eine wertvolle Basis für die genetische Vielfalt der in der Umgebung lebenden Bienenvölker, auch der von den umliegenden Imkern gehaltenen Bienen. Denn bei jeder Standbegattung können die Imker von der Überlebenskunst der „Klinkerbienen“ profitieren, indem sie Eigenschaften weitergeben, die ihnen helfen, auch mit der Varroamilbe fertig zu werden. Denn die Drohen dieses Volkes fallen keiner Varroabekämpfungsmaßnahme zum Opfer und stehen somit für viele erfolgreiche Hochzeitsflüge zur Verfügung.
Weitere Infos auf unserer Wilden Seite Hausbesetzer.
Einer unserer Buch-Leser aus der Schweiz ist ab sofort stolzer Honigbienenbeobachter. Ein Bienenschwarm hat sich seine SwissTree-Baumhöhlensimulation schon drei Wochen nach dem Aufstellen als neue Unterkunft ausgewählt. Soviel Glück hat nicht jeder, es herrscht offensichtlich Honigbienen-Wohnungsnot am Zürichsee. Verfolgen Sie die weitere Entwicklung im Bienentagebuch auf der Seite Hanses Beieli.
Obwohl es für die Entschlüsselung des Schwänzeltanzes einst den Nobelpreis gab, verstehen Wissenschaftler das Leben der Bienen bisher nur in Ansätzen. Denn der Tanz der Insekten erzähle nur die halbe Wahrheit, meint der Bienenforscher Jürgen Tautz.
Wo fühlt sich die Honigbiene noch wohl? Andreas Kieling berichtet in dieser Ausgabe von TerraX unter anderem über wilde Honigbienen auf der Schwäbischen Alb. Mit dabei die Honigbienenforscher Patrick Kohl und Benjamin Rutschmann.
Es ist noch gar nicht all zu lange her, als dies unter Bienenexperten als Standardantwort auf die vorangestellte Frage galt. Über wild lebende Honigbienen wurde -wenn überhaupt- hinter vorgehaltener Hand gesprochen. Wild lebende Honigbienenvölker ohne imkerliche Betreuung galten als Krankheitsschleudern und Bienenschwärme als Betriebsunfälle ohne Überlebenschance. Hier hat sich in den vergangenen Jahren zum Glück einiges zum Positiven getan und die Rehabilitation der wild lebenden Honigbienenvölker ist im Gange. Dennoch, die Zahl der Skeptiker bleibt und es ist noch einiges an Aufklärungsarbeit zu leisten, bis die wilden Honigbienen in den Köpfen möglichst vieler Menschen und in der Breite angekommen sein werden. Und zwar nicht als Krankheitsschleuder sondern als Schatz, der gehoben, erforscht und bewahrt werden muss. So wie dieses Überlebenskünstlervolk in einer alten Linde nach erfolgreicher Überwinterung…
Weitere Infos auf unserer Wilden Seite Bienenbäume.
Auf unserer Suche nach wilden Honigbienenvölkern im nahegelegenen Buchenwald stießen wir auf diesen Zufallsfund: Ein kleines Stück Bienenwabe aus Naturbau mit bebrüteten Drohnenzellen. Rund um den Fundort finden sich einige Schwarzspechthöhlen, sicher kein Zufall – wir werden der Spur weiter folgen…
Noch vor Kurzem herrschte tiefster Winter mit Schnee und zweistelligen Minusgraden, stets verbunden mit der Ungewissheit, wie es unseren „Chemiefreien“ auf ihren geringen eigenen Honigvorräten wohl ergeht. Rauhreif am Flugloch von der atmenden Wintertraube machte Hoffnung. Der frühe Frühlingseinbruch brachte die Gewissheit: Sie sind noch da! Und wir begeben uns zusammen mit ihnen in ein weiteres wildes Honigbienen-Jahr.
Als ich im Juli einen Freund westlich von Köln besuchte -er war Anfang des Jahres hierhergezogen- erzählte er mir von einem wilden Bienenvolk bei seinem neuen Nachbarn. Ich fragte interessiert nach und es stellte sich heraus, dass das Bienenvolk nach Aussage des Nachbarn schon seit mehreren Jahren in einem Hohlraum hinter der Klinkerfassade wohnt und auch die letzten Winter überlebt hat. Dafür sprach, dass es in diesem Frühjahr geschwärmt war, was mein Freund bestätigte. Der Schwarm hing in der Linde, die direkt hinter dem Haus steht. Ein vom Nachbarn herbeigerufener Imker konnte den Schwarm nicht einfangen, weil er zu hoch hing. Am nächsten Tag war er verschwunden. Wie gerne ich wüsste wo der Schwarm eingezogen ist und wieviel Schwärme dieses Muttervolk wohl in den vorausliegenden Jahren bereits entsandt hat.
Weitere Infos auf unserer Wilden Seite Hausbesetzer.
Ein ethnologischer Dokumentarfilm von Felix Remter und Miriam Remter, D 2020, 87 Min.
Mit Prof. Thomas D. Seeley (Cornell University), Dr. Wolfgang Ritter (Tierhygienisches Institut), Thomas Radetzki (Aurelia Stiftung), André Wermelinger (Free the Bees), Norbert Poeplau (Lehr- und Versuchsimkerei Fischermühle), Dr. Ralf Höling (Buckfast Bayern) uvm.
Dieser Mutterschwarm aus einem Korbbienenvolk fiel am 30. April 2020 noch mitten in der Apfelbaumblüte. Warum ist uns dieser „frühe Schwarm“ eine Meldung wert? Weil die Honigbienen uns hiermit IHREN Jahresrhythmus plakativ vor Augen führten: Wer früh zur besten Zeit im Bienenjahr mit seinem Nachwuchs am Start ist, steigert die Chancen im Rennen um die besten Nistmöglichkeiten und gewinnt entscheidende Wochen in der Nektar- und Pollen-reichen Zeit zur guten Volksentwicklung und um die nötigen Vorräte für eine erfolgreiche Überwinterung anlegen zu können. Schwärme aus imkerlich betreuten Bienenvölkern werden oft durch schwarmverhindernde oder schwarmverzögernde Maßnahmen bis weit in den Mai bzw. Anfang Juni herausgezögert, wenn sie denn überhaupt schwärmen dürfen. Zu spät, um ohne imkerliche Hilfe den nächsten Winter zu überstehen!
Vortrag von Ines Siri Trost am 22. Februar 2020 im Therapeutikum Witten.
Am verregneten Samstagabend des 22. Februar 2020 fanden sich um 18:00 Uhr geschätzte 40 Interessierte im Therapeutikum in Witten ein. Die Referentin, selbst als Engelbeaufragte tätig, berichtete von ihrer Fähigkeit mit einem Wesen in Kontakt zu treten, welches sie selbst als elementaren Bienenmeister bezeichnet. Im Laufe der Zeit gab ihr dieser Bienenmeister Hinweise für die Pflege der Bienenvölker, vor allem für die Bekämpfung der Varroamilbe mit alternativen Substanzen und Präparaten. „Diese Bienenpflege“, so heißt es in der Einladung, „begründet sich in einem geistigen Erkenntnisweg.“ Zunächst war es für mich höchst interessant, von ihren Eindrücken und Beobachtungen zum Wesen der Bienen zu hören, die sich außerhalb meiner Wahrnehmung befinden. „„Das Bienenwesen und seine Pflege““ weiterlesen
Zweitägige Konferenz unter anderem mit Vorträgen über die natürliche Biologie der Honigbiene und zu Verhaltensweisen bei frei lebenden Bienenvölkern.
Die namhaften Referenten lassen ein spannendes Programm erwarten: Dr. Wolfgang Ritter Prof. Dr. Jürgen Tautz Dipl.-Biol. Torben Schiffer Prof. Dr. Thomas Seeley
Samstag, 19.09. und Sonntag, 20.09.2020 im Auditorium der giz-Bonn. +++Update: Die Konferenz wird Corona-bedingt auf den 09./10.10.2021 verschoben+++ +++Update: Die Konferenz wurde Corona-bedingt abgesagt+++ Zum Konferenz-Programm: bee wise-be human
Auf dieses verlassene Wabenwerk eines Honigbienenvolkes in einem Apfelbaum einer Streuobstwiese wurden wir durch einen Hinweis des zuständigen Landschaftswartes aufmerksam. Zum Zeitpunkt der Apfelernte Ende September war das vor Wind und Wetter ungeschützte Bienenvolk jedoch bereits gestorben, es hatte aber ein beeindruckendes Wabenwerk hinterlassen. Waren die Suchbienen des Bienenschwarms auf Ihrer Suche nach einer geeigneten Unterkunft erfolglos geblieben? Oder konnten sich die Schwarmbienen im Schwarmprozess nicht auf eine Unterkunft einigen? Es war ein heißer und trockener Sommer, vielleicht war das der Grund, warum der Bienenschwarm sich diese ungewöhnliche aber letztendlich unglückliche Wohnstätte ausgesucht hatte.
Weitere Infos auf unserer Wilden Seite Bienenwaben.
Kann ein Bienenschwarm ohne Imker überleben? Ja, er kann, aber die Gründung eines Honigbienenvolkes ist eine gefahrvolle und arbeitsintensive Unternehmung.
Auf diesen Bienenbaum machten uns Freunde während einer gemeinsamen Wanderung aufmerksam. Ein Bienenschwarm hatte eine hohle Buche als Quartier gewählt. Uns erschien die Baumhöhle relativ klein und wir konnten leider von außen nicht genauer erkennen, welches Volumen im Inneren der Baumhöhle den Bienen zur Verfügung stand.
Weitere Infos auf unserer Wilden Seite Bienenbäume.
Die alljährlich stattfindende Kulturelle Landpartie im Wendland hatte auch dieses Jahr einige Wunde.r.punkte zur Honigbiene im Programm. Ein wildes Honigbienenvolk, welches wir bei einer Radtour entdeckten, gehörte ebenfalls dazu. Es hatte sich seine Unterkunft in der Holzfassade einer Scheune gewählt. Wir freuten uns über den regen Flugverkehr, sogar einige Drohnen flogen ein und aus.
Weitere Infos auf unserer Wilden Seite Hausbesetzer.
Am Samstag, dem 15.06.2019 lädt der Verein „2010 Königinnen für das Ruhrgebiet“ zu seinem 9. Bienentag auf dem Abshof in Düsseldorf ein. Mit im Programm ein Vortrag von Patrick Kohl zum Thema „Natürlich nistende Bienenvölker“.
Weitere Informationen auf der Homepage des Abshofes: Abshof / Bienen
In Naturschutzgebieten sind Honigbienen aufgrund der Konkurrenz zu Wildbienen oft nicht gern gesehen. Und es gibt hierfür gute Gründe. Aber wie sieht es eigentlich mit dem Artenschutz für wild lebende Honigbienenvölker aus? Wir betrachten dieses Thema einmal aus verschiedenen Blickwinkeln.
Am Samstag den 13.04.2019 richtete der Verein „De Immen, Regionalgruppe NRW“ den Tag der wesensgemäßen Bienenhaltung im Institut für Waldorf-Pädagogik e.V. in Witten aus. Mit im Programm war ein Vortrag von Albert Muller zum Thema „Imkern mit dem Schwarmtrieb“ und ein zweiter Vortrag von Torben Schiffer zur Frage „Artgerechte Bienenhaltung – und warum die moderne Imkerei die Art gefährdet“.
Zwei kleine Nachlesen zum Bienentag von Barbara Leineweber (Beitrag 1) und Monty Müller (Beitrag 2) sind auf der Homepage von De Immen zu finden.
Heute sind wir einer Einladung von Hotel Land Gut Höhne nach Mettmann gefolgt. Auf dem diesjährigen Mitarbeiterfest hatten interessierte Mitarbeiter von Gut Höhne die Möglichkeit unter unser Anleitung einmal selber an einem Strohbienenkorb mitzuarbeiten. Wir haben uns über die Besuche einiger wissensdurstiger „Mitarbeiter“ an unserem Korbflechtstand sehr gefreut, danken für die Einladung und last but not least für die gute Verpflegung nach getaner Arbeit.
Weitere Infos auf unserer Wilden Seite Bienenkörbe.
Sich selbst überlassen, können wilde Honigbienen auch in Klimazonen mit extremen Wintern (-40°F entspr. -40°C) überleben. Dies berichtet Dr. Leo Sharashkin im Interview mit Thomas D. Seeley im American Bee Journal.
„Nach Angaben der Anwohner existiert diese Kolonie, die in der Felsspalte außerhalb von Bozeman, Montana/USA, lebt, „ewig“. Das Nest wird vom Duft von Propolis und Honig verraten, den ich aus sechs Metern Höhe riechen konnte.“ Leo Sharashkin
Ein Sturm hat einen hohlen Kirschbaum zweigeteilt und diese Nisthöhle eines wilden Honigbienenvolkes freigelegt. Für die wilden Honigbienen eine Katastrophe, für uns die Möglichkeit eines tieferen Einblicks.
Weitere Infos auf unserer Wilden Seite Sturmschaden.
Eine Methode, um eine Kolonie wild lebender Honigbienen auf zu finden, ist das sogenannte „Bee-Lining“.
In diesem Video erklärt Prof. Thomas D. Seeley, wir er mittels der Bee-Lining-Methode eine wilde Honigbienenkolonie aufspürt. Er fängt Bienen, die auf Goldruten und Astern nach Nahrung suchen, füttert sie mit konzentrierter Zuckerlösung und beobachtet deren Abflugrichtung, in die sie auf dem Rückweg zu ihrer Kolonie fliegen. Indem er einige Bienen markiert, kann er ihre Hin- und Rückflugzeit messen und so die Entfernung zur Kolonie abschätzen. Nachdem er Richtung und Entfernung ermittelt hat, nähert er sich der Kolonie schrittweise und findet eine Kolonie wild lebender Honigbienen, die in einem toten Baum lebt.
Quelle: YouTube, Bee Hunting: Finding a wild colony of honey bees, Charles Walcott, 18.11.2016.